Die internationale Au-pair-Konferenz WETM-IAC (Work Experience Travel Market und IAPA Annual Conference) fand dieses Jahr vom 19. bis 21. März in Alicante statt. Sie bot wertvolle Impulse für Organisationen, die Au-pairs, Freiwillige und Praktikanten vermitteln. Die Verleihung des „IAPA Au Pair of the Year Award“ an die Britin Isabella Foster, die als Au-pair in den USA lebt, war ein eindrucksvoller Beleg für die Bedeutung des Programms. Doch die drastischen Macht- und Ressourcenverschiebungen unter Trump könnten das Au-pair-Programm empfindlich treffen.
Kulturaustausch als Brücke zwischen Nationen
Die IAPA International Au Pair Association hat sich auch im vergangenen Jahr gezielt für den internationalen Kulturaustausch eingesetzt. In einer Zeit, in der die Branche noch immer mit den Nachwirkungen der Pandemie zu tun hat, setzt die IAPA ein starkes Zeichen der Solidarität und Weiterentwicklung. In Zusammenarbeit mit der Gütegemeinschaft Au pair und der AuPair-Society in Deutschland wurde ein Brandbrief an die Ministerien aufgesetzt, um Lösungen für die bestehenden Visaprobleme zu erwirken. Besonders herausfordernd ist die Unterstützung der Alliance for International Exchange in ihren Bestrebungen, die amerikanischen Kulturaustauschprogramme zu bewahren und zu stärken.
Mit 145 Mitgliedern aus 45 Ländern ist das IAPA-Netzwerk weitergewachsen. Ihre neuen Vollmitglieder (Full Voting Members) kommen aus den USA, Belgien, China, Spanien, den Niederlanden, Madagaskar und Ecuador.
Ein feierlicher Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ehrung langjähriger Mitgliedsorganisationen, die seit 20, 25 oder sogar 30 Jahren aktiv zur Förderung des Kulturaustauschs beitragen. Das Au-pair-Programm verbindet nicht nur Länder, sondern vor allem Menschen.
IAPA Au Pair of the Year Award 2025
Ein bewegender Moment voller Freude und Dankbarkeit war die Verleihung des „IAPA Au Pair of the Year Award“. Im feierlichen Rahmen des Willkommensempfangs im Hotel Alicante Golf wurde Isabella „Issy“ Foster aus Großbritannien geehrt. Gemeinsam mit ihrer amerikanischen Gastmutter und ihren Eltern war Issy extra nach Spanien gereist, um diesen besonderen Moment mitzuerleben. Als sie erklärte, dass sie mit ihrer Gastfamilie und ihren drei Kindern auf der anderen Seite des Ozeans für immer eine neue Familie gefunden habe, flossen viele Tränen der Rührung. Der „IAPA Au Pair of the Year Award“ sei eine ganz besondere Auszeichnung, betonte Goran Rannefors von der vermittelnden Agentur Cultural Care Au Pair, denn Isabella Foster sei eines von rund 55.000 Au-pairs weltweit. Auch das Video ihrer Gastmutter war ein bewegendes Zeugnis von Issys Hingabe, Wärme und Engagement – sie wurde zur perfekten Botschafterin für das amerikanische Au-pair-Programm.
Sorge um die Zukunft von „Au Pair in America“
Bereits 2024 – noch unter der Biden-Administration – kamen mit 19.352 Au-pairs rund 2.000 weniger in die USA als im Vorjahr. Die Lage hat sich unter „Two Months of Trump 2.0“ weiter verschärft, wie Mark Overmann von der Alliance for International Exchange berichtete: Die Finanzierung internationaler Austauschprogramme wurde ausgesetzt, zudem droht ein Einreiseverbot für bestimmte Länder.
US-Außenminister Marco Rubio unterwirft alle Bundesprogramme, auch den Kulturaustausch, einer strikten Prüfung:
• Machen sie Amerika sicherer?
• Machen sie Amerika stärker?
• Machen sie Amerika wohlhabender?
Die Antwort für die Programme von BridgeUSA – darunter Au-pair, Praktika, College- und Universitätsstudium – ist ein klares Ja. 1,7 Millionen ehemalige Teilnehmer sind heute Führungskräfte weltweit und stärken die Beziehungen zu den USA. Ohne Au-pairs hätten 87 Prozent der betroffenen Familien keine adäquate Kinderbetreuung.
2023 spülten die BridgeUSA-Programme 811,2 Millionen Dollar in die US-Wirtschaft. Kulturaustausch bringt Amerika also nicht nur internationales Ansehen, sondern auch handfesten Wohlstand.